Schule als Lebensort - was soll das bedeuten?

Schule als Lebensort - das ist meine Idealvorstellung eines Lernortes, der ganz natürlich in das Leben integriert ist. Denn die künstliche Trennung von Lernen und Leben, die momentan an den Schulen noch vorherrscht, führt dazu, dass mit Lernen nach und nach nur noch negative Assoziationen hergestellt werden: Zwang, Druck, Angst, (anstrengende) Arbeit, die grundsätzlich keinen Spaß macht. Dabei sind wir von Natur aus neugierige Wesen, die die Welt entdecken wollen - allerdings in unserem Tempo, ohne Zwang oder Bewertung, selbstbestimmt und frei.

Es gibt bereits zahlreiche motivierte Lehrkräfte, die sich auf den Weg gemacht haben und sich Tag für Tag für eine bessere Schule einsetzen. Doch scheitert es oft bereits an den ganz grundsätzlichen Voraussetzungen - eine gute Internetverbindung, Geld für Renovierungsarbeiten und vor allem Zeit. Zeit, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Aber vor allem auch Zeit zur Regeneration, um mit voller Energie die Schulbewegung vorantreiben zu können. Stattdessen sind die meisten Lehrer:innen den Großteil ihres Alltags damit beschäftigt, ohne richtige Pause von Stunde zu Stunde zu hetzen, nebenbei riesige Korrekturstapel abzuarbeiten oder die nächste Klassenfahrt zu planen. Der akute Lehrkräftemangel führt zusätzlich dazu, dass sich das Arbeitspensum noch steigert. Verständlich, dass nur die allerwenigsten ihre wenige Freizeit dazu nutzen, Fortbildungen wahrzunehmen oder sich in neue Schulkonzepte einzulesen.

Wie kann Schule also verändert werden, hin zu einem wahrhaft produktiven und flexiblen Lernort, in dem sich jedes Kind so frei wie möglich entfalten kann und für alle Herausforderungen, die uns noch begegnen werden oder schon da sind, gewappnet ist? Diese Frage möchte ich zusammen mit dir beantworten. Denn eines steht fest: Diese Hürden werden wir nur gemeinsam meistern können. Ich freue mich sehr, dich dabei begleiten zu dürfen.