Warum die (fächerübergreifende) Projektarbeit für mich die einzig sinnvolle Unterrichtsmethode der Zukunft ist - Lebensort Schule

Projektarbeit - Warum sie für mich die einzig sinnvolle Unterrichtsmethode der Zukunft ist

Das Leben findet nicht in Fächern statt. Und auch nicht in 45-Minuten-Einheiten. Wir haben uns mit dem Schulsystem ein künstliches Korsett geschaffen, aus dem es schwer ist, wieder herauszukommen - denn es ist extrem eng geschnürt.

 

Ja, "das hat man schon immer so gemacht." Nur dass die Schulausbildung früher ein völlig anderes Ziel verfolgt hat. Angepasste, gehorsame Arbeiter:innen wollte man in diesem System formen. Heute brauchen wir selbstständig denkende, kreative Freigeister, die innovative Lösungen für die riesigen Herausforderungen finden, die uns in dieser Welt bevorstehen. Nur dass die Kreativität sich sehr schwer entfalten kann, wenn sie sich alle 45 Minuten auf ein anderes Fach konzentrieren soll und vorne jemand steht, der ihm sagt, was er gerade zu tun hat.

 

Ich konnte die Unlust meiner Schüler:innen oft so gut verstehen, wenn sie die vierte Kurzgeschichte analysieren sollten, weil das nunmal in der Klassenarbeit drankam und ich sie darauf möglichst gut vorbereiten wollte. Ich habe diese "Teaching to the test" - Methode selbst gehasst und gleichzeitig gewusst, dass meine Schüler:innen die Sicherheit gebraucht haben, um keine Angst vor der Prüfung zu haben. Deshalb habe ich so oft wie es ging die Klassenarbeit umgangen - und durch eine Projektarbeit ersetzt.

 

In der Projektarbeit konnten die Schüler:innen oft frei entscheiden, ob sie alleine oder in Partner- oder Gruppenarbeit arbeiten wollten (den Umfang der Projektarbeit habe ich entsprechend angepasst.) Sie hatten mehrere Wochen Zeit, um sich mit einem Thema intensiv und vielfältig in ihrem Tempo auseinanderzusetzen - und mussten nicht immer wieder dieselbe Methode trainieren, nur um sie dann in der Klassenarbeit zu reproduzieren. Am Ende haben sie ihr Lernverhalten während der Projektzeit reflektiert, um für sich herauszufinden, wie sie am besten lernen können. Bewertet wurde der gesamte Lernprozess, den ich individuell begleiten und wo ich ggf. etwas nachsteuern konnte, BEVOR die Ergebnisse abgegeben wurden - somit hatten die Schüler:innen viel mehr die Möglichkeit, ihre Ergebnisse zu verbessern, als in einer punktuellen Abfragesituation.

 

Der einzige Haken: Eine Projektarbeit vorzubereiten ist verdammt viel Arbeit. Denn man muss für mehrere Wochen im Voraus planen - und kann sich nicht von Stunde zu Stunde hangeln. Dafür hat man während der Projektarbeitszeit mehr Zeit, um sich um die Bedürfnisse seiner Schülis zu kümmern.

 

Mit meinen Projektheften möchte ich dir den mühsamen Teil ersparen - und etwas an die Hand geben, womit deine Schülis mehrere Stunden sinnvoll beschäftigt sind. Und du dich um das Eigentliche kümmern kannst: die individuelle Lernbegleitung.

 

Damit möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass Projektarbeit noch viel mehr an Schulen stattfindet. 

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