Warum wir unbedingt Soft Skills an die Schule holen müssen

Soft Skills sind essenziell für verantwortungsvolles Handeln

Besonders die sozialen Medien spiegeln uns sehr deutlich, was passiert, wenn Menschen im Laufe ihres Lebens keine Empathie, keinen konstruktiven und wertschätzenden Blick auf die Welt, keine Medienkompetenz erlernt haben. Soft Skills, also soziale, emotionale und kommunikative Fähigkeiten, sind unabdingbar, um sich im Alltag, in der Schule oder im Berufsleben zurechtzufinden und als verantwortungsbewusster und wohlwollender Mensch in der Gesellschaft zu agieren. Und wenn wir eines in dieser Welt dringend brauchen, sind es emotional intelligent handelnde Menschen.

Soft Skills machen uns einzigartig

Unsere aktuelle und zukünftige Gesellschaft ist von KI, technologischem Fortschritt und Informationsüberflutung geprägt. Besonders in Bezug auf KI können wir absolut nicht vorhersehen, wie sehr sich diese Entwicklung auf die Arbeitswelt auswirken wird. Worauf wir uns aber konzentrieren können, sind die Fähigkeiten, die uns nach wie vor von KI unterscheiden – die uns menschlich machen. KI ist bisher noch nicht dazu in der Lage, mir Empathie zu schenken, wenn es mir nicht gut geht. Sie ist noch nicht dazu in der Lage, in einem Team auf alle Bedürfnisse zu achten. Und wir sollten nicht unterschätzen, wie wichtig genau diese Kompetenzen sind.

Soft Skills sollten explizit in der Schule behandelt werden

Soft Skills sind - in der Theorie - bereits in den Rahmenlehrplänen verankert. In der Praxis werden Sozialkompetenzen eher „aus Versehen“ thematisiert – wenn sich meine Klasse gerade so sehr gestritten hat, dass ich mit meinem Fachunterricht gerade einfach nicht mehr weiterkomme. Meiner Meinung nach dürfen Soft Skills aber nicht weiter wie eine „nice-to-have“-Fähigkeit behandelt werden, sondern als Grundvoraussetzung für die Zukunft, als Schwerpunkt allen Lernens. Wie das geht? Zum Beispiel mit meinen Projektheften, die allesamt Soft Skills explizit in den Mittelpunkt rücken. Weil ich fest daran glaube, dass diese Kompetenzen eine viel zentralere Rolle spielen werden als das Wissen über die adverbiale Bestimmung des Ortes.